Der Imkerverein Wurzbach u.U. Frankenwald e.V. hatte am 16.Oktober im Zusammenhang mit der Gesamtmitgliederversammlung einen Fachvortrag zu o.g. Thema organisiert. Viele Imker waren an diesem Thema interessiert, gibt es doch zur Bekämpfung der Varroamilbe immer noch sehr unterschiedliche Erfahrungen.

Leider werden von einzelnen Imkern auch Medikamente aus anderen Ländern angewendet, die in Deutschland nicht zugelassen sind.
Der Vortrag wurde von Herrn Hans- Joachim Fahr vom Serumwerk Bernburg gehalten. In seinen Ausführungen ging er ausführlich auf die Anwendung der Säuren, ihre Zusammensetzung, die Mengeneinheiten und den Gesundheitsschutz ein.
Von Interesse waren seine Aussagen, dass die Anwendung der Ameisensäure nur wirksam ist, wenn der Wirkungszeitraum durchgängig mindestens 10 Tage beträgt. Dabei plädierte er für die Anwendung der 60% Ameisensäure, die in Thüringen und anderen Bundesländern zugelassen ist. Die 60% Ameisensäure reicht aus. Sie ist Hochmolekular und wirkt auch in die verdeckelten Zellen. Während die Milchsäure vor allem für die Behandlung von Kunstschwärmen, Ablegern usw. durch Besprühen der Wabenflächen Anwendung findet, erfolgt die Anwendung der Oxalsäure nur einmal im Zeitraum November/Dezember (wenn die Völker keine Brut haben) durch Einträufeln in die Wabengassen bei etwa 3-5 Grad C. Die Temperatur der Oxalsäure sollte dabei etwa Handwärme erreichen.
Durch den Vorsitzenden des Imkervereins wurde nochmals auf die Führung des Bestandsbuches hingewiesen, in welches alle Behandlungsmaßnahmen mit chemischen Mitteln einzutragen sind.
In der nachfolgenden regen Diskussion tauschten die anwesenden Imker weitere Erfahrungen aus, die bei der Wintervorbereitung der Völker Beachtung finden sollten.

Text und Foto: Gerhard Rohm