Wurzbach/Dürrenbach.
Am Samstag, den 29. April trafen sich Naturfreunde, Imker und Gäste am Natur-und Bienenlehrpfad, der 2016 als "Hochwertiger Wanderweg von nationalem Interesse eingestuft wurde ,in Dürrenbach. Der Vorsitzende des Imkervereins Wurzbach und Umgebung Frankenwald e.V. Günter Vorsatz und Herr Dieter Petzold von den Dürrenbacher Naturfreunden konnten gemeinsam mit der 2. Honigkönigin Juliane Oelschlegel an diesem Tag zur
vorgesehenen Pflanzaktion einer Fichte und anderer verschiedener Baumarten auch Gäste des öffentlichen Lebens begrüßen. Zu dieser Aktion waren Bürgermeister der Stadt Wurzbach, Herr Jan Schübel, der Vorsitzende des NABU Regionalverbandes Bad Lobenstein Herr Sven Kästner, der zuständige Revierförster Herr Burkard Reuter und aus dem Referat Umwelt im Saale-Orla- Kreis Herr Thomas Stede anwesend. Der Imkerverein hatte zu diesem Höhepunkt bereits vorab am Wanderweg mehrere Bäume gepflanzt. Günter Vorsatz bedankte sich in diesem Zusammenhang auch für die gute Unterstützung der anwesenden Gäste und bei der Augenoptiker- Firma Fielmann sowie dem Thüringer Umweltministerium für die finanzielle Unterstützung beim Erwerb verschiedener Pflanzbäume, die an diesem Tag ebenfalls offiziell übergeben werden konnten.
G.Vorsatz verwies darauf, dass in den letzten Jahren der Tag des Baumes weltweit an Bedeutung gewann. Seinen Ursprung finden wir in einer Aktion in Nebraska. Dort löste der Journalist und Farmer Julius Morton 1872 diese Aktion aus. Im Kampf gegen Erosion pflanzte er Bäume und Sträucher und fand dafür Anerkennung. Bereits 1874 bestimmte der zuständige Gouverneur, den 2. Mittwoch im April zum Baumtag. Achzig Jahre dauerte es, bis die Idee den Weg nach Deutschland fand. Es war Dr.Theodor Heuß, der am 25.April 1952 einen Ahorn öffentlich pflanzte und die Tradition des "Baum des Jahres" beflügelte.
Seit 1989 wird verstärkt dieser Tag dazu genutzt, die jeweils aktuelle Baumart zum "Baum des Jahres" in den Mittelpunkt von Aktionen zu rücken. So fanden die Stieleiche (1989), die Sommerlinde (1991),der Spitzahorn (1995),der Bergahorn (2009), der Feldahorn (2015) und die Winterlinde (2016) schon besondere Aufmerksamkeit. Die Veranstaltung wurde genutzt, um sehr gut gestaltete Tafeln zu der jeweiligen Baumart anzubringen. In diesem Jahr ist es die Fichte, die im Mittelpunkt der Betrachtung steht.
Die Gründe für die getroffene Wahl sind vielseitig. In der Regel handelt es sich aber um Baumarten, die durch Einflüsse von Mensch und Natur in ihrem Fortbestand gefährdet sind.
Der international beachtete "Tag des Baumes" soll an den Wert der Bäume erinnern. Neben ihren hohen wirtschaftlichen Nutzen erfüllen Bäume eine wichtige Funktion im kulturellen Bereich, im Umweltschutz und der globalen Klimagestaltung. Revierförster B. Reuter wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass die Fichte Jahrhunderte der "Brotbaum" von Waldbesitzern war. Die Klimaveränderungen aber geben der Fichte nur noch wenige Jahrhunderte, um zu überleben. Darauf verwies auch S. Kästner, der die starke Samenproduktion der Fichten in den letzten Jahren als Versuch der Natur charakterisierte, das Aussterben zu kompensieren.
Mit guter Stimmung wurde die Fichte des Jahres gepflanzt und gut eingegossen. Alle Anwesende wünschten dem frischen Baum gutes Gedeihen und Schutz durch alle Wanderer.
Die Pflanzaktion wurde auch mit der Würdigung des Waldgebietes des Jahres 2017- dem Frankenwald- verbunden, ist dieser doch mit seinem höchsten Berg, dem Debraberg (794 m ü.NN.) bei Schwarzenbach zum großen Teil Naturpark und damit geschützte Natur- und Kulturlandschaft. In Würdigung dessen nahmen auch der Vorsitzende des Imkervereins Selbitz Herr Hans Denzler mit weiteren Imkern an der Veranstaltung teil.
Ein weiterer Höhepunkt zeichnet sich am 25. Mai zu Christi Himmelfahrt ab. An diesem Tag wandern alle Interessierte auf dem Natur- und Bienenlehrpfad und legen an der Waldbühne eine größere Rast ein. Für Essen und Getränke sorgen die Naturfreunde aus Dürrenbach.
G.Rohm