Gerhard Rohm / 08.2015 / OTZ
Ein erster Schritt ist getan. Mit dem Anlegen erster Blühstreifen hat auch in unserem Territorium die Vielzahl an blühenden Pflanzen wieder etwas zugenommen. Wer mit offenen Augen die Natur erlebt wird an vielen Ackerflächen zwischen Wald und Feld dies feststellen können. Verschiedene Kleesorten, Wicke, Malve, Phacelia, Ackersenf, Wegwarte, Saat- Esparsette, Margeriten und Sonnenblumen erfreuen nicht nur uns Menschen, sondern vor allem alle Insekten, auch die Honigbiene.
Leider glauben manche Kinder und Eltern, dass diese Flächen zum Selberschneiden von Blumen seien und schneiden vor allem Sonnenblumen für Sträuße ab. Diese Unsitte sollte doch unbedingt unterbleiben.
Die Imker des Territoriums möchten sich auf diesem Weg bei den Landwirten bedanken, die verschiedene Initiativen zum Erhalt unserer Umwelt in der Praxis gestalten. Erfolgreich entwickelt sich z.B. auch die Zusammenarbeit mit Geschäftsführern von Agrarbetrieben. Frank Wolfram, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Lemnitztal eG in Oberlemnitz beriet sich mit den Imkern des Territoriums über den Zeitpunkt der Spritzaktion in die offene Blüte des Rapses, die Agrar eG in Heberndorf verzichtete in diesem Jahr völlig auf diese Spritzmaßnahme. Man darf gespannt sein, wie sich die weitere Entwicklung vollzieht. Vor allem geht es darum, erste Erkenntnisse gründlich auszuwerten und weitere Schlussfolgerungen z.B. über die Kontinuität bzw. auch über das Anlegen weiterer Flächen zu ziehen. Es ist ein Anfang, denn immer noch werden Unmengen an Insekten gefährdende Chemikalien wie Pestizide, Insektizide, Fungizide oder Neonicotine auf den Feldern ausgebracht. Hier sind die Verantwortlichen der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und der Agrarbetriebe auch in Zukunft gefordert.